Mittwoch, 19. Juli 2017

Schwangerschaftstagebuch Teil 9: Was eine Schwangere NICHT will

Hallo ihr Lieben!


In diesem Teil des Tagebuchs soll es darum gehen, was man als Schwangere nicht will. Es geht hier um meine Erfahrungen, Empfindungen usw. Allerdings habe ich auch von anderen Schwangeren/Müttern mitbekommen, dass sie manche Dinge ebenso wie ich empfunden haben und nicht mochten. Bin also nicht ganz allein mit meinen Erfahrungen :D


"Der Bauch wird noch viel größer" und ähnliche Sätze
- Tja, musste ich mir öfters anhören und dann war da doch nichts! Hat mich ehrlich gesagt, etwas genervt. Es ist doch egal, wie groß der Babybauch ist. Jeder Babybauch ist unterschiedlich. Manchmal dachte ich, man würde mir mein kleines Bäuchlein nicht so recht gönnen o.ô


Bauchgrapscher
- Mag ich gar nicht!!! Ist mir zum Glück nur einmal passiert, aber fand es trotzdem sehr unangenehm, auch wenn es sich dabei nicht um eine fremde Person gehandelt hat. Ich möchte selber bestimmen, wer mich anfasst. Bei meinem Mann hatte ich da natürlich kein Problem, ebenso durfte mein kleiner Bruder mal fühlen. Alle anderen hatten da nichts zu suchen. Man kann zumindest fragen, oder? Bei einer Freundin, die mir nahe steht hätte ich nichts dagegen gehabt, aber einfach "Freiwild" für die Bedürfnisse anderer Leute zu sein finde ich blöd.
Hatte in dem Moment überhaupt nicht damit gerechnet, sonst hätte ich mal zurück gestreichelt.




"Hoffentlich wird es keine Fehlgeburt..." oder ähnliche Sätze
- Als dieser Satz fiel, wusste ich echt nicht, was ich sagen sollte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich aus meinem Umfeld so etwas zu hören bekomme. Da ich nicht damit gerechnet hatte und total überrumpelt war, habe ich nur stillschweigend vor mich hin gestarrt. Der Satz war nicht böse gemeint, aber wohl unüberlegt bzw. unglücklich ausgedrückt. Das musste ich erst im Kopf richtig realisieren. Leider hat mir genau diese Aussage überhaupt nicht gut getan. Ich hatte mir keine großen Sorgen gemacht und bin sehr positiv in die Schwangerschaft gegangen. Ich war überzeugt, dass alles gut gehen würde und dass es unser Baby schafft. Allerdings muss mich dieser Satz härter getroffen haben, als ich gedacht hatte, denn in derselben Nacht hatte ich einen ganz schlimmen Traum und wirklich Angst um unser Kind.
Wie ich schon schrieb, war es nicht böse gemeint, sondern sollte scheinbar die Sorge der Person ausdrücken. Ich glaube jedoch, dass es manchmal besser ist, diese Themen einfach nicht anzusprechen. Wozu auch? 


"Du musst jetzt für Zwei essen" und immer wollen, dass ich viel esse
- Ja, ich muss für zwei Leute essen. Allerdings im Sinne von "mich gesund und ausgewogen ernähren" und nicht, wie gewünscht, die doppelte Menge essen. Ich habe keinen Riesen in meinem Bauch, sondern ein kleines Baby mit einem ganz kleinen Magen. Das braucht noch keine Erwachsenenportion.




"Aber schwanger sein ist doch keine Krankheit" (von einem Mann gesagt bekommen)
- Ja, es ist keine Krankheit. Es ist aber sicherlich oft genau so anstrengend, als wenn man krank ist. Ich fand den Satz so doof. Wieso meinen andere Leute beurteilen zu können, wie man sich fühlt?
Sicherlich gibt es die ein oder andere Frau, die besonders wehleidig ist und gerne mal übertreibt. Es gibt aber auch viele Frauen, für die eine Schwangerschaft nicht immer nur angenehm ist! Man sollte vielleicht mal bedenken, dass eine Schwangerschaft dem Körper eine enorme Leistung abverlangt. Immerhin versorgt ein Körper zwei Menschen.
Manche Frauen müssen sich monatelang übergeben, haben Schwangerschaftsdiabetes, starke Wassereinlagerungen, müssen zusätzliches Gewicht schleppen usw.
Mir ging es die meiste Zeit zwar ganz gut, aber meine Symphysenlockerung beispielsweise war sehr schmerzhaft. An Schlaf war wegen der Schmerzen nicht mehr zu denken.


"Willst du stillen?" (Antwort der Schwangeren kaum beendet und natürlich nicht zufriedenstellend) "Du musst stillen!!!" 
- Wieso musst du dich da einmischen?! Jede Frau sollte dies doch selber entscheiden dürfen. Stillen ist für ein Baby sehr wichtig und man kann ja gerne erklären, warum es so wichtig und gut ist. Die Entscheidung, ob man es dann macht, obliegt immer noch  der werdenden Mutter.  
Auch bei diesem Thema bin ich nicht davon ausgegangen, dass sich Leute in meinem Umfeld befinden, die sich da einmischen könnten. Falsch gedacht.  
Für mich war dieses Thema ja totales Neuland und ich hatte mich vorher noch nicht damit beschäftigt. Besonders große "Ambitionen" diesbezüglich hatte ich nicht. Das heißt aber nicht, dass ich es nicht versuchen wollte. Ich war einfach zurückhaltend was Stillen anging. Dann allerdings so einen Druck gemacht bekommen, finde ich richtig scheiße. Mal ehrlich, was soll das?


Fragen und Vorschläge Kindername
- Da will sich scheinbar auch jeder einmischen. Warum habt ihr eure Kinder nicht so genannt, wenn ihr den Namen toll findet?
Besonders doof ist es, wenn die Eltern sich für einen Namen entschieden haben und andere Leute den Namen dann schlecht machen.
Vorschläge kamen bei uns auch so einige. Bei manchen hätte ich mir am liebsten an den Kopf gepackt...
Glücklicherweise haben mein Mann und ich uns am Ende doch noch einigen können und einen wunderschönen Namen gefunden. Mein Vorschlag ist es übrigens geworden ^______^




Das waren nun einige Beispiele, die mir eingefallen sind bzw. die ich erlebt habe. Es gibt sicher noch das ein oder andere, was eine Schwangere mal auf die Palme bringen kann. Da man ja in diesem besonderen Zustand ist, reagiert man auf solche Vorkommnisse auch mal anders. Man nimmt sich einige Dinge z.B. sehr zu Herzen, reagiert emotional usw. 
Wie war/ist das bei euch? Was nervt besonders? Oder hattet ihr Glück und wurdet von nervigen Dingen sowie auch Sprüchen verschont? :)